Donnerstag, 7. September 2023

34 km Wörthersee Open Water / 01.09.2023


Extremschwimmer - KSV Triathlet Gerald Brettenhofer - hier seine eindrucksvollen Schilderungen: 
Am 01. September um 07:00 fiel im Strandbad Klagenfurt der Startschuss zum längsten Open Water Wettkampf Europas - über 34 km.
Es wagten sich 7 Starter aus 7 Nationen (AUT, ITA, POL, USA, GBR, CHE, DNK) an den Start. 3 Athleten schwammen mit Wetsuit und 4 Athleten inklusive mir ohne Neoprenunterstützung.
Die Stecke führte vom Strandbad Klagenfurt nach Krumpendorf und dann dem Nordufer entlang. Bei Pörtschach ging es dann nach einer Seequerung dem Südufer entlang bis nach Velden, wo sich auf Höhe des Schlosshotels die Wende befand, bevor wieder dieselbe Strecke zurück zum Strandbad Klagenfurt zu schwimmen war.
Nicht nur die 34 km am Stück stellten eine große Herausforderung dar, sondern auch das Schwimmen ohne Neopren bzw. das Regelwerk, was ein Berühren des Begleitbootes nicht erlaubte. Die Bedingungen an sich waren sehr gut, Wassertemperatur 22-23°C und sonniges Wetter. Einzig beim Start um 07:00 Früh war es doch auf den ersten km etwas kühl im Wasser bis sich dann gegen halb 10 die Wolken verzogen und die erst warmen Sonnenstrahlen zu spüren waren. Der sonnige Tag brachte leider auch viel Verkehr am See mit sich und somit auch einige Wellen durch den Schiffsverkehr und die zahlreichen Motorboote. Speziell auf etwa 12-13 km vor Velden bis zurück nach Maria Wörth wurde es eine zähe Angelegenheit, was sich dann in Richtung Ziel wiederholte. Das Strandbad war schon ca. 4 km vorher zu sehen und wollte nicht so recht näherkommen…
Verpflegt wurde ich vom Begleitboot aus. Die Pausen hielt ich bewusst sehr kurz, da das Essen und Trinken im Wasser und vor allem das Wassertreten am Stand, ohne sich am Boot festzuhalten, teilweise ebenso anstrengend war, wie das Schwimmen selbst.
Ich bereitete mich ca. 10 Monate auf dieses Event vor, hatte aber großen Respekt vor dieser Distanz im Freiwasser, vor allem ohne Neopren. Umso größer war die Erleichterung, als ich schließlich nach 11 Stunden und 52 Minuten die Zeitnehmung im Ziel auslöste. Ebenso erleichtert schien der Veranstalter über die positive Erstauflage und auch dass ich als einziger Österreicher am Start diese Distanz innerhalb des Zeitlimits ins Ziel brachte.
Kerstin hilft -  immer wo es extrem (notwendig)  ist. 
Ein großer Dank gilt meinem Team, was mich vor dem Start, während der knapp 12 Stunden am Boot und auch im Ziel hervorragend betreute. Solche Ultra-Distanzen zeigen einmal mehr, dass ein erfolgreiches Finishen zum größten Teil Kopfsache ist und das funktioniert nur mit den richtigen Personen an seiner Seite!


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