Dienstag, 6. September 2016

70.3 World Championships Sunshine Coast

Zwei mal 18 Stunden Flug für nicht einmal 4 1/2 Stunden Wettkampf?! Zahlt sich das aus?
Für Flo Heigl lautet die Antwort definitiv 'JA', wie er in diesen Zeilen berichtet:


"Die Teilnahme an der Ironman 70.3 WM in 'Mooloolaba' war - nach der Qualifikation in Zell am See vor einem Jahr - für mich mehr Anlass als alleiniger Grund meiner 3-Wöchigen Australienreise.

Das Projekt startete mit Sightseeing in Sydney, wo ich als Aufwärm-Bewerb gleich bei der 'Sydney Tower Challenge', einem Stiegenlauf über 1500 Stufen teil nahm. 





Ein weiteres Highlight war das Schwimmen im Freiluftbecken direkt am Meer (inklusive hereinschwappender Brandung) in Bondi Beach.


Ca 10 Tage vor dem WM-Rennen bezog ich dann Stellung im Wettkampfort und konnte miterleben wie sich das (in der Vorsaison doch recht) beschauliche Örtchen Mooloolaba innerhalb weniger Tage in den Nabel der Spandex-Pulsgurt-Kompressionssocken-Welt verwandelte. Es gab keinen ruhigen Morgenlauf, ohne von Weltmeistern und Ironman-Legenden überholt zu werden.



Mit Legende: Mark Allen
(und Wolfgang Tengg)
Quasi als Therapie durfte ich, angestiftet durch Zimmerkollegen und Triaguide-Mastermind Andreas Wünscher, meine Ergebnisse in Form eines Videoblogs verarbeiten (alle Episoden hier) und hatte vorm Rennen sogar die Ehre, die beiden Favouriten Sebi Kienle und Lionel Sanders zu interviewen:





Letztlich war am Rennmorgen klar, dass die Reise unabhängig vom sportlichen Ergebnis ein Erfolg war und dieser bei dem hohen Niveau sowieso nur sehr subjektiv zu bewerten sein würde.

Ich hatte wider erwarten ein 'angenehmes' Schwimmen und radelte mit guten Beinen los. Der Verkehr auf der vor allem zu Beginn komplett flachen Strecke ließ leider kein gleichmäßiges Fahren zu und man musste entweder die Beine hängen lassen um nicht mitten in ein 2er-Reihe Pack'l zu geraten, oder aber auf Anschlag durchattackieren um teilweise semi-legal auf der dritten Spur vorbeizugehen.
Viel Verkehr, but keep on smiling!

Die Radzeit ist dann eher ein Ergebnis der Verkehrssituation als der eigenen Leistung, aber ich konnte meine geplanten Leistungsvorgaben (wenn auch etwas ungleich verteilt) sogar übertreffen und bin daher zufrieden.

Beim Loslaufen fühlten sich meine Beine wie Pudding an, aber zum Glück dauerte das nur kurz, denn 2 km später fühlten sie sich schon an wie Blei. ;-)
Egal - es wurde (immerhin sub 1:30) durchgezogen und die goldene Ananas nach 4:19 (Rang 163 Gesamt, 49. in der M30) erfolgreich erobert!"




Haben fertig!



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