Mittwoch, 17. Oktober 2012

Ironman Hawaii: Ein Erlebnisbericht

Eva-Maria Kerschenbauer vom KSV-Triathlon erfüllte sich mit ihrer Teilnahme am Ironman Hawaii am 13. Oktober 2012 einen Triathlon-Traum. Hier ihr Erlebnisbericht dazu:

Aloha! Ich konnte mir heute meinen Traum erfüllen! Es war ein überwältigendes Gefühl bei der Ironman WM in Kailua Kona mitzumachen und zu finishen! Die letzte Meile hatte ich nur noch Glücksgefühle in mir - musste weinen, lachen, jubeln - alles zugleich.




Doch nun von Beginn an:
Der Wecker läutete um 3:30 Uhr. Dann hieß es schnell Sonnencreme auftragen, Pulsgurt anlegen, Wettkampffrisur flechten und Wettkampfkleidung anziehen. Zum Frühstück gab's Polenta mit Zimt und Honig, Kräutertee und ein Glas Wasser.

Um 4:45 Uhr fuhren wir in Richtung Start/Zielgelände, wo die Pre-Race-Checklist abgearbeitet wurde:
  • Bodymarking
  • Abwiegen (das musste ich bis jetzt noch bei keinem Ironman... )
  • Abgabe After Race Bag
  • Aufpumpen und Preparing der Räder 
  • Anbringen der Rennverpflegung:
    • 2 Flaschen Powerbar Isogetränk, 
    • 4 Powerbarriegel 
    • 1 Energiegel
    • Energieshots
    • Salztabletten
    • Immodium
    • drei in Salzwasser gekochte Kartoffeln

Dann ging es auch schon zum Aufwärmen und um Punkt 7:00 Uhr wurden wir losgeschickt - anfangs war ich gleich anderen Athleten hinterher und somit falsch geschwommen, worauf hin ich eine 90° Grad Ecke schwimmen musste um innerhalb der Markierungsbojen zu bleiben. Beim Retourschwimmen vom Wendepunkt herrschte ziemlicher Wellengang und schließlich stieg ich nach 1:20 Stunden schon wieder aus dem Pazifik - für mich eine ganz gute Schwimmzeit.

Am Rad hatten wir Anfangs Rücken-, doch dann teilweise starken Seitenwind. Ich fühlte mich sehr stark, nach 40 km fiel aber mein Tacho aus, somit wusste ich dann auch nicht, wo ich gerade war und wie schnell ich fuhr. Insgesamt war das Radfahren mit einer Zeit von 6:11 Stunden wirklich stark für mich! Ich konnte viele Athleten und Athletinnen überholen, was mental einen enormen Aufschwung gab. Nur die Nahrungsaufnahme lief leider nicht so hervorragend. Ich musste mich streckenweise zum Essen zwingen und es kam auch teilweise retour. Pro Stunde nahm ich eine Salztablette zu mir um den Salzverlust durchs Schwitzten zu kompensieren.

Das Laufen war für mich und meinen Magen die reinste Quälerei - dennoch versuchte ich die ganze Zeit über mit einem Lächeln im Gesicht zu Laufen.


Ich versuchte anfangs noch mit Energiegels von Powerbar meinen Energiebedarf zu decken - doch mein Körper wollte das einfach nicht. Somit wechselte ich auf Cola, warme Suppe, Brezel und Iso. Mein Magen beruhigte, sich erst bei km 30 als ich bereits im "Natural Energie Lab" - dem heißesten Teil der Strecke - lief. Von da an konnte ich ohne WC Pausen durchlaufen.

Nach 4:28 (Gesamtzeit 12:04) hatte ich den Marathon schließlich hinter mir und es wartete die einmalige Finishline auf mich.


Mahalo möchte ich meinem Trainer Mario Friesenbichler, der Kapfenberger Sportvereinigung und hier im Speziellen dem KSV-Triathlon, all meinen Freunden, Fans und Sponsoren und meiner Chefin, Claudia Pichler sagen.

Meiner Mama möchte ich danken, weil sie mir immer Schutzengel mit auf den Weg schickt und Karli's Mama möchte ich danken, dass sie mich behandelt wie ihre eigene Tochter und mich so gut verköstigt.

Der meiste Dank aber gebührt meinem Freund Karl, der den ganzen Wahnsinn von Anbeginn mitmacht und mich so unterstützt, wie man es sich kaum von jemanden erwarten kann!!!!!! Bussi - du bist das Beste was mir je passiert ist!

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