Donnerstag, 13. Oktober 2011

Herbstzeit ist Marathon-Zeit

Anfang Oktober gibt es für die lokale Triathlongemeinde immer zwei besondere Highlights. Zum einen sind das natürlich die Ironman Weltmeisterschaften auf Hawaii (lesen sie hier den Bericht zu Mario Finks Rennen). Zum anderen (und meist direkt am Tag nach der zeitverschobenen Hawaii-Nacht und oft gezeichnet von ein wenig Schlafmangel) versammeln sich dann einige der unermüdlichen Kollegen und -Innen in Graz zum Graz-Marathon!


Dieses Jahr waren von uns wieder mehrere Leute dabei:
Eva-Maria Kerschenbauer und Karl Stibor bezwangen bravourös den Marathon (Eva-Maria wurde gesamt-sechste Dame! Mehr zu ihrem Rennen unten), Thomas Schirnhofer (neue PB), Mario Hörzer und Marie Stellnberger (erster Halbmarathon) glänzten über die halbe Distanz.

Die Ergebnisse im Überblick:

Name Zeit Rang AK Rang ges
Marathon
Karl Stibor 3:22:39 33 137
Eva-Maria Kerschenbauer 3:29:30 3 199
Halb-Marathon
Thomas Schirnhofer 1:26:46 29 124
Mario Hörzer 1:34:53 82 188
Marie Stellnberger 1:54:12 38 1594


Ein Rennbericht von Eva-Maria:
Eva-Maria Kerschenbauer

Ich habe im September 2011 eine neue für ein Jahr befristete Stelle als Kindergartenleiterin in Kapfenberg im Volkshilfekindergarten Rennerschule begonnen und wir haben im Kindergarten das Jahresthema „Gesundheit und Klimaschutz im Kindergarten“. Neben meiner täglichen Fahrt zur Arbeit mit dem Rad (als Vorbildfunktion) bzw. wenn es regnet mit dem Bus, dachte ich mir ich laufe gestern 42,195km als Beitrag zum Klimaschutz im Rahmen des Grazmarathons.

Der Grazmarathon war nach dem Ironman in Klagenfurt am 3.Juli 2011, welcher heuer mein Hauptbewerb war und bei dem ich den Marathon in 3:33h gerannt bin, mein zweites Saisonhighlight. Ich habe den ganzen Juli und August eine absolute Laufpause gemacht und erst im September wieder mit Laufen begonnen.

Mein Ziel war es unter 3:30h bei meinem „Single“ Marathondebüt zu finishen. Dass dieser Marathon ich bis km 26 zweite Dame war erfuhr ich auf der zweiten Runde bei km 23. Zuerst dachte ich, dass mich die Zuschauer nur anspornen möchten und dass das gar nicht stimme, doch nachdem es mir mehere Fans auch mitteilten, musste ich es glauben. Ich konnte aufgrund des für mich sehr harten Rennens – durch den enormen Gegenwind, der vor allem im Industrieviertel in Puntigam tödlich war – diesen zweiten Platz nicht halten und ließ mich bei km 26 von Tina Zehetner (die spätere Zweitplatzierte - eine sehr gute Freundin von mir und ebenso Marathondebütantin- sie macht nächstes Jahr das erste Mal in Kärnten den Ironman – und hatte gestern Geburtstag – wir habe danach noch ordentlich gefeiert ;-)) überholen.

Bei km 37 überholten mich noch drei weitere Damen. Doch ich kämpfte bis zum Schluss und überholte zwei von diesen Damen noch (die Deutsche und die Französin) beim Zielsprint am letzten km. Leider war diese Liebesmüh für die Platzierung vergebens, da die beiden später gestartet waren und somit die Negativzeit – die ja letztendlich zählt – bei ihnen schneller war als meine ;-)

Aber nur durch den Ansporn diese Damen vor mir zu überholen, lief ich schneller als ich mir vorstellen konnte und ging über mein Limit – nur dadurch erreichte ich die grandiose Zeit von 3:29:30!!! Ich wurde beste Steirerin, sechste Dame gesamt und Dritte in meiner Altersklasse.Ich bin durchaus zufrieden mit meiner Leistung zum Saisonabschluss und freue mich mein Ziel mit 3:29h erreicht zu haben!!!

Mein Name und dass ich aus Bruck an der Mur komme, wurde gestern sogar bei „Steiermark heute“ erwähnt :-)))) War echt ein Wahnsinn! Mein Trainer hat mir erzählt, dass ich lange auf der großen Videowall aufgeschienen bin als ZWEITE :-))))))


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