Freitag, 28. September 2018

IRONMAN Italy Emilia-Romagna / 22.09.2019


Unter traumhaften Bedingungen wurde am 22. September die zweite Ausgabe des IRONMAN Italy in Cervia ausgetragen. 

Martin Hirschler war vom KSV-TriTeam Kapfenberg dabei und berichtet uns über diesen IRONMAN, seine Eindrücke und über sein Abschneiden!


Nachdem bereits die Tage vor dem Rennen sehr heiß waren und die Adria mit 24,8°C dementsprechend warm war, war die Entscheidung ob mit Neo oder ohne Neoprenanzug zu schwimmen war, eine sehr enge… Obwohl nach dem Reglement ein Wetsuit-Verbot gewesen wäre, wurde auf Grund der vielen Quallen alias Jelly-Fish dennoch mit Neopren geschwommen.

Die Schwimmstrecke, unterbrochen durch einen „Australian Exit“ wurde wie bereits erwähnt in der Adria durchgeführt. Ein leichter Wellengang, aber vor allem die vielen Quallen machten das Schwimmen zu einer echten Herausforderung. Vor allem die kleinen Quallen waren es, die man immer wieder auf der Handfläche bzw. zwischen den Fingern spürte. Nachdem Quallen nicht unbedingt zu meinen Lieblingstieren gehören, wollte ich die Schwimmstrecke schnellstmöglich hinter mich bringen, was mir mit einer Splitzeit von 58:23 (01:32/ 100m) für die 3,8km auch sehr gut gelang. Dennoch hat mich je eine Qualle im Gesicht und am Knöchel gestreift und ein paar kleine Spuren hinterlassen.

Nach dem Schwimmen erfolgte der erste Wechsel in der angeblich längsten Wechselzone des IRONMAN-Zirkus. Laut Paul Kaye (dem IRONMAN-Sprecher) war dies ein SWIM-RUN-BIKE-RUN-RUN Bewerb. Ich wechselte nach 05:46 auf das Rad.

Die Radstrecke war auf zwei Runden mit je etwas über 90km aufgeteilt. Ich fühlte mich nach dem Schwimmen demensprechend gut und war auch voll motiviert. Die mit nur 700hm sehr flache Strecke führte in das Hinterland der Emilia Romagna, vorbei an den berühmten Salzseen von Cervia, über einen Autobahnabschnitt und durch kleine Ortschaften in denen wir immer wieder lautstark angefeuert wurden. Ein kleiner Hügel, der beim zweiten Mal überqueren plötzlich steiler und länger war, machte die Radstrecke noch abwechslungsreicher. Nach 4 Stunden und 55 Minuten stieg ich vom Rad und merkte schon, dass mein Körper mit dem, was ich am Rad machte, nicht wirklich einverstanden war.

Nach einem 4 Minuten 30 Sekunden Wechsel ging es dann auf die Laufstrecke. 4 Runden zu je 10,5km waren in Cervia zu absolvieren. Tausende Zuseher am Streckenrand feuerten jeden Athleten lautstark an. Bei mir persönlich war der Zauber leider nach etwa 3km verflogen und mein Körper aber auch mein Geist fingen an zu streiken. Magenkrämpfe, Kreislaufprobleme und etwa 30 Grad machten mir das Leben nicht unbedingt leichter. Nachdem ich kurz ans Aufgeben gedacht habe – mir das meine Frau aber lautstark verboten hat :-)  – zog ich die noch verbleibenden 39km mehr gehend als laufend in knapp 4,5 Stunden durch. Auf der Finish-Line wusste ich dann auch wieder warum… DNF war in meinem 2. Lieblingsland eben doch keine Option und im Nachhinein bin auch sehr froh darüber nicht aufgegeben zu haben.

Mit 10 Stunden und 30 Minuten war ich allerdings etwa eine Stunde langsamer, als mein eigentliches Ziel gewesen wäre und das nagte die letzten Tage doch etwas. Aber in diesem Jahr, nach meinem Fahrradsturz und nach sehr vielen Auf´s und Ab´s überwiegt nun doch die Freude mich überwunden und gesund gefinisht zu haben.
Auf alle Fälle freue ich mich schon jetzt auf September 2019!

#ironmanitaly2019 #niemalsnieaufgeben







(MH)

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