Bei diesem Bewerb einfach nur ins Ziel kommen ist das Hauptziel dieses tollen Bewerbs. Die 238km lange Strecke rund um die Ötztaler Alpen ist mit 66
Kehren gespickt, jede einzelne bietet Platz zum Rasten. Das steilste Stück
davon ist in der Auffahrt von Ötz nach Kühtai und beträgt 18% Steigung. Wer
einen der begehrten Startplätze erhalten hat, dem wird vor dem Start, der am
26. August um 06:45 in Sölden erfolgen wird, ein spektakuläres Rahmenprogramm
geboten, genauso den zahlreichen Zuschauern, die sich bereits in aller
Herrgottsfrüh zum Startgelände begeben, welches sich am südlichen Ende von
Sölden befindet.
Mit dabei waren Thomas Schirnhofer, Eva-Maria Kerschenbauer und Karl Stibor
Bericht von Eva-Maria:Der Start ist zwar für alle ein beeindruckendes Schauspiel das man einfach nur genießt. Ganz anders der folgende Streckenverlauf: Vier mächtige Pässe stellen sich in den Weg der Radfahrer. Kühtai 2020m, Brennerpass 1377m, Jaufenpass 2090m und zum krönenden Abschluss das 2509m hohe Timmelsjoch.
Die Wettervorhersagen für den Ötztaler Radmarathon waren nicht
sehr vielversprechend - ein Temperatursturz und Regen beim Start wurden
prognostiziert. Am Samstag begann es dann gegen 20 Uhr auch zu regnen und wir
stellten uns auf ein nasses Rennen ein. Doch der Wettergott meinte es gut mit
uns Radfahrern, denn in der Nacht hörte es auf zu regnen. Als dann pünktlich um
6:45 der Startschuss ertönte dauerte es noch 7 Minuten bis sich alles in
Bewegung setzte, gut dass die Zeit beim Überqueren der Startlinie zählt.
Es ging auch gleich mit einem recht hohen Tempo, aber zum Glück
bei teils trockener Straße, Richtung Ötz.
Die Steigung ins Kühtai sind wir eher vorsichtig gefahren, aber
bei der Abfahrt ließen wir es laufen und so konnten wir uns in Kematen einer recht flotten Gruppe
anschließen. Mittlerweile hat es stark zu regnen begonnen. Zum Glück legte sich
der Regen am Weg Richtung Brenner auch recht bald wieder.
Bei der Steigung auf den Jaufenpass, fuhren wir ein recht
angenehmes Tempo bis zu Passhöhe. Da der längste Anstieg erst am Ende des
Rennens kommt, gingen wir es ruhig an. Im unteren Drittel der Abfahrt vom Jaufenpass,
hatte Eva-Maria einen Defekt am Vorderrad. Mantel seitlich kaputt – der
Servicewagen war sehr schnell zur Stelle, nur hatte dieser, aufgrund der vielen
Reifenpannen, keinen Mantel mehr im Auto. Schließlich kam das Mavic Service
Motorrad, behob den Schaden und wir konnten unsere „Reise“ nach 20 Minuten
Pause wieder fortsetzten.
Nun begann der härteste Anstieg auf das Dach des Ötzis, das
Timmelsjoch (2509m). Der Wettergott meinte es gut mit uns und so blieb uns der
Graupelschauer am Pass erspart.
Bei extrem böigem Wind ging es auf die Abfahrt Richtung Sölden.
Der kleine Gegenanstieg (200hm) tat richtig gut um die abgekühlten Gliedmaßen
wieder etwas zu erwärmen.
Der letzte Teil der Abfahrt führte uns an Obergurgel und
Zwieselstein vorbei. Schließlich erreichten wir nach 11Std18min glücklich,
erschöpft und etwas erfroren das Ziel.
Thomas Schirnhofer der auch mit von der Partie war, setzte sich
bereits am Anstieg aufs Küthai von uns ab. Probleme mit dem Hinterrad zwangen
ihn schließlich die Service-Station am Brenner aufzusuchen. Nach längerer
Zwangspause, konnte er auch das Rennen fortsetzten. Er erreichte das Ziel in
Sölden in einer Zeit von 10std 37min
Der Ötzi ist super organisiert und die Labestationen sind sehr
gut bestückt.