Sonntag, 2. September 2012

Ötztaler Radmarathon - Ich habe einen Traum – I have a dream – Ho un sogno



Bei diesem Bewerb einfach nur ins Ziel kommen ist das Hauptziel dieses tollen Bewerbs. Die 238km lange Strecke rund um die Ötztaler Alpen ist mit 66 Kehren gespickt, jede einzelne bietet Platz zum Rasten. Das steilste Stück davon ist in der Auffahrt von Ötz nach Kühtai und beträgt 18% Steigung. Wer einen der begehrten Startplätze erhalten hat, dem wird vor dem Start, der am 26. August um 06:45 in Sölden erfolgen wird, ein spektakuläres Rahmenprogramm geboten, genauso den zahlreichen Zuschauern, die sich bereits in aller Herrgottsfrüh zum Startgelände begeben, welches sich am südlichen Ende von Sölden befindet.
Mit dabei waren Thomas Schirnhofer, Eva-Maria Kerschenbauer und Karl Stibor
Bericht von Eva-Maria:
Der Start ist zwar für alle ein beeindruckendes Schauspiel das man einfach nur genießt. Ganz anders der folgende Streckenverlauf: Vier mächtige Pässe stellen sich in den Weg der Radfahrer. Kühtai 2020m, Brennerpass 1377m, Jaufenpass 2090m und zum krönenden Abschluss das 2509m hohe Timmelsjoch.
Die Wettervorhersagen für den Ötztaler Radmarathon waren nicht sehr vielversprechend - ein Temperatursturz und Regen beim Start wurden prognostiziert. Am Samstag begann es dann gegen 20 Uhr auch zu regnen und wir stellten uns auf ein nasses Rennen ein. Doch der Wettergott meinte es gut mit uns Radfahrern, denn in der Nacht hörte es auf zu regnen. Als dann pünktlich um 6:45 der Startschuss ertönte dauerte es noch 7 Minuten bis sich alles in Bewegung setzte, gut dass die Zeit beim Überqueren der Startlinie zählt.
Es ging auch gleich mit einem recht hohen Tempo, aber zum Glück bei teils trockener Straße, Richtung Ötz.
Die Steigung ins Kühtai sind wir eher vorsichtig gefahren, aber bei der Abfahrt ließen wir es laufen und so konnten wir  uns in Kematen einer recht flotten Gruppe anschließen. Mittlerweile hat es stark zu regnen begonnen. Zum Glück legte sich der Regen am Weg Richtung Brenner auch recht bald wieder.
Bei der Steigung auf den Jaufenpass, fuhren wir ein recht angenehmes Tempo bis zu Passhöhe. Da der längste Anstieg erst am Ende des Rennens kommt, gingen wir es ruhig an. Im unteren Drittel der Abfahrt vom Jaufenpass, hatte Eva-Maria einen Defekt am Vorderrad. Mantel seitlich kaputt – der Servicewagen war sehr schnell zur Stelle, nur hatte dieser, aufgrund der vielen Reifenpannen, keinen Mantel mehr im Auto. Schließlich kam das Mavic Service Motorrad, behob den Schaden und wir konnten unsere „Reise“ nach 20 Minuten Pause wieder fortsetzten.
Nun begann der härteste Anstieg auf das Dach des Ötzis, das Timmelsjoch (2509m). Der Wettergott meinte es gut mit uns und so blieb uns der Graupelschauer am Pass erspart.
Bei extrem böigem Wind ging es auf die Abfahrt Richtung Sölden. Der kleine Gegenanstieg (200hm) tat richtig gut um die abgekühlten Gliedmaßen wieder etwas zu erwärmen.
Der letzte Teil der Abfahrt führte uns an Obergurgel und Zwieselstein vorbei. Schließlich erreichten wir nach 11Std18min glücklich, erschöpft und etwas erfroren das Ziel. 
Thomas Schirnhofer der auch mit von der Partie war, setzte sich bereits am Anstieg aufs Küthai von uns ab. Probleme mit dem Hinterrad zwangen ihn schließlich die Service-Station am Brenner aufzusuchen. Nach längerer Zwangspause, konnte er auch das Rennen fortsetzten. Er erreichte das Ziel in Sölden in einer Zeit von 10std 37min
Der Ötzi ist super organisiert und die Labestationen sind sehr gut bestückt.

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