Der letzte Wettkampf ist Monate her, die Heldentaten vergangener Tage sind längst vergessen und die Selbstzweifel am eigenen Trainingszustand bohren sich ins Unterbewusstsein des Athleten. War die Off-season zu lang, der Weihnachtskeksverzehr zu umfangreich und der Trainingsstart zu spät angesetzt? Zeigt das Schwimmtraining im Winter erste Früchte, ist das neue Material schnell und haben die vielen Stunden an Rumpfstabi-Übungen irgendeine Auswirkung?
Der Einzug der Gladiatoren - (c) Tage der Wahrheit |
Dies und vieles mehr konnten Martina Graf, Wolfgang Graf und Florian Heigl bei den Tagen der Wahrheit herausfinden. Bei diesem einzigartigen Wettkampf wird ein Triathlon über die olympische Distanz auf drei Tage aufgeteilt, um jede Disziplin einzeln und damit quasi unter Laborbedingungen durchzuführen.
Trihepaar Graf bereit für Action |
Los ging's am Freitag in der "Auster", dem großzügig angelegtem neuen Bad in Eggenberg, wo alle Starter (in mehreren Startwellen) die 1500 Meter im 25-Meter-Becken allein auf einer Bahn gegen die Uhr herunter spulen mussten. Wie den gesamten Wettkampf hindurch herrschte super Stimmung, die noch zusätzlich durch Einmarschfanfaren und einen launigen wie kompetenten Kommentator angeheizt wurde.
Sundberg auf der Rampe - (c) Tage der Wahrheit |
Am Samstag folgte das 40-Kilometer-Einzelzeitfahren in Gratkorn. Hier galt es eine Pendelstrecke bei Gratkorn 4 mal zu durchfahren und gestartet wurde in gestürzter Reihenfolge des Schwimmergebnisses vom Vortag. Am Start bot sich ein Bild wie man es sonst nur bei der Tour de France kennt. Hochmotivierte Athleten und -Innen reihten sich am Start auf, es gab eine eigens eingerichtete Aufwärm-Zone mit Rollentrainern und gestartet wurde von einer richtigen Startrampe (mit eingebauter Adrenalin-Kick Garantie).
Conchita "is mir Wurst" Dullnig (c) Tage der Wahrheit |
Den Abschluss dieses wochenend-füllenden Rennformates gab es am Sonntag, wo bei den abschließenden 10.000 Metern auf der Laufbahn des USZ-Rosenhains der Sieger und die Siegerin der Tage der Wahrheit gekürt wurden. Die Starts erfolgten nach der Gundersen-Methode, der Führende (nach swim+run) ging also als erster ins Rennen und der Rest folgte mit den tatsächlichen Rückständen nach den ersten beiden Disziplinen.
Im Herren-Rennen wahr der deutsche Profi Swen Sundberg bereits dem restlichen Feld uneinholbar enteilt, während sich bei den Damen eine spannende (jedoch letztlich vergebliche) Aufholjagt der vor dem Lauf drittplatzierten Lisi Gruber (SU Tri Styria) gegenüber der führenden Lydia Bencic (Tri Kagran) abspielte.
Tiger Tom Frühwirt: 10.000m in 0:24:54 (c) Tage der Wahrheit |
Alles in Allem sind die Tage der Wahrheit ein ganz besonderer Wettkampf, der sich speziell als Formtest zur alljährlichen Wiederholgung zwecks großer Vergleichbarkeit bestens eignet. Auch die vielen Helfer, Schwimmrundenzähler, Radstrecken-warte, Aid-Station-Besetzer und die vielen Fans an der Strecke machen die Tage der Wahrheit zu einem schönen Erlebnis.
(Bericht: Florian Heigl)
Die Ergebnisse im Überblick:
Rg. | AK | Name | Swim | Bike | Run | Gesamt | |
1 | 1 | Swen Sundberg | 0:19:12 (2) | 0:54:00 (2) | |||
2 | 1 | Bischof Marcel | |||||
3 | 2 | Lorber Christoph | |||||
... | ... | ... | |||||
5 | 3 | Heigl Florian | |||||
36 | 16 | Graf Wolfgang | |||||
88 | 4 | Graf Martina |
Details siehe: pentek timing
Flo Heigl schummelt sich aufs Radsplit-Podest (c) Tage der Wahrheit |