Mittwoch, 18. Juni 2025

26. IRONMAN Klagenfurt / 15.06.2025

Die KSV-TriTeam Kapfenberg AthletInnen in Klagenfurt.
Der IM KLAFU - eine „heiße Angelegenheit“. Die Wassertemperatur mit 23 Grad ließ für die Age-Group den Neo zu. Die Sonne brannte von in der Früh bis zum späten Nachmittag gnadenlos, was bei der zweiten Radrunde und vor allem beim Laufen eine Qual war.
Über 3000 Athleten aus 70 Nationen kämpften bei brütender Hitze gegen den "inneren Schweinehund" an. Der Sieg ging an den Deutschen Finn Groß-Freese in der Gesamtzeit von 07:52:55 Stunden. Der zweite Platz ging an den ÖM Michi Weiss 04:48 Min. zurück.

Unter den "Eisernen" waren vom KSV-TriTeam mit Martina Hafellner, Manuela Kornsteiner, Peter Kornsteiner, Udo Perner sowie Lukas Rumpl gleich 5 Debütanten auf der Langdistanz am Start.
Für unseren "Routinier" in KLAFU Stefan Petz war es allerdings schon der 8. Ironman.
Peter Bacun war für die Kleine Zeitung als 2. Staffelläufer im Einsatz.

Wie der Sieger so schön sagte: "Es war brutal hart, bestimmt das härteste Rennen, aber auch das geilste"

Hier die beeindruckenden Berichte unserer Akteure:

Udo Perner......
mein Weg zum IRONMAN – Ein Traum zum 50er
Vor genau einem Jahr stand ich zum ersten Mal am Streckenrand des IRONMAN Klagenfurt – als Zuschauer. Ich war fasziniert, überwältigt von der Energie, der Stimmung, der Leidenschaft, die in der Luft lag. Und irgendwo tief in mir kam plötzlich dieser verrückte Gedanke auf: „Zum 50er mach ich das auch.“
Gesagt – getan. Noch vor Ort meldete ich mich an. Kein Zögern. Kein Zurück.
Was dann folgte, waren neun intensive Monate voller Training, Disziplin, Zweifel – aber auch voller Vorfreude. Und dann war er da: DER Tag.
Sonntagmorgen, 7 Uhr, traumhaftes Wetter, der Wörthersee glasklar. Mit klopfendem Herzen stürzte ich mich beim Rolling Start in die 3,8 km lange Schwimmstrecke. Das Wasser war mein Freund – ich kam gut in den Rhythmus und beendete den ersten Abschnitt nach 1 Stunde und 20 Minuten – eine für mich tolle Zeit.
Dann ging’s aufs Rad. Zwei Runden à 90 km lagen vor mir. Die erste Runde fühlte sich fantastisch an – Beine stark, Kopf klar, Tempo hoch. In der zweiten Runde zeigte der Tag sein wahres Gesicht: brütende Hitze. Ich musste das Tempo etwas drosseln, hörte auf meinen Körper – und dennoch: 5:28 Stunden, 33 km/h Schnitt – ich war stolz.
Aber dann kam der Marathon. 42 km in zwei Runden – und die Sonne brannte gnadenlos. Bereits ab Kilometer 6 kam der berühmte „Mann mit dem Hammer“ vorbei. Jeder Schritt wurde zum Kampf. Doch Aufgeben? Keine Option. Ich biss mich durch, Schritt für Schritt, Meter für Meter. Und nach 11 Stunden und 53 Minuten überquerte ich völlig erschöpft – aber unendlich glücklich – die Ziellinie.
YOU ARE AN IRONMAN.
Was ich an diesem Tag geschafft habe, habe ich auch meinem unglaublichen Support zu verdanken. Danke an meine Familie, Freunde, Vereinskollegen – Andi, Sascha, Gerd, Harry, Max, Franz, Peter – und natürlich unsern El Presidente Hermann, der wie immer alles und jeden motiviert hat.
Euer Anfeuern, eure Unterstützung – sie haben mich getragen.
Das war nicht einfach ein Wettkampf. Das war ein Lebensmoment.
Unvergesslich.
Glückwunsch auch meinen Vereinskollegen (Lukas, Stefan, Manuela, Peter und Martina)

Manuela und Peter Kornsteiner....
Peter: Gemeinsamer Start mit Manuela. Beim Wechsel erfuhr ich, dass ich ca. 10 Minuten auf sie verloren hatte. Das Radfahren begann mit einer super Runde, Anfeuerungen von KSV Kollegen und Freunden, welche überraschend nach Kärnten gefahren waren. Bei Egg am See konnte ich Manuela wieder einholen, und wir fuhren den Rest der 2. Runde gemeinsam (natürlich mit dem gebotenen Windschattenabstand). Der Lauf begann vielversprechend, leider hatte ich schon von Beginn an Probleme, dass ich mit Manu nicht mehr mithalten konnte. Bei km 14 kamen auch noch leichte mentale Probleme dazu ( ist noch weit bis zum Ende des Marathons). Schlussendlich habe ich es dann doch noch bis zur Finish Line geschafft. Ich läutet die Glocke und habe mit allen in der 1. Reihe abgeklatscht.
Man hat so viele positive Erlebnisse, angefangen von den Helfern bei den Laben und in der Wechselzone, den eigenen Freunden welche mitgekommen sind und anfeuern. Die vielen KSV Kollegen, auf und an der Strecke. Und der krönende Abschluss an der Finish Line.  

Manuela: 
Der Schwimmstart mit Peter war sehr entspannt und problemlos. Beim Radfahren bin ich sehr dosiert gefahren, alle Anstiege sehr gemütlich, im Flachen immer ein gutes kontrolliertes Tempo. Mein Hauptaugenmerk lag auf einer guten Verpflegung, ausreichendem Trinken und Kühlen.
Die Stimmung auf der Strecke war super – das Radfahren hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Bei der 2. Runde holte mich Peter beim Faakersee ein. So konnten wir 50 Kilometer zusammen fahren und auch gemeinsam auf die Laufstrecke gehen. Peter musste leider nach ein paar Kilometern sein Tempo reduzieren. Ich konnte mein Tempo halten. Ab Kilometer 25 wurde es richtig zäh und ich habe mich von Labe zu Labe bis ins Ziel gekämpft. Es war hart, aber ich bin unfassbar stolz auf meine Leistung! Vielen Dank an alle KSV-Kollegen und Freunde die mich angefeuert und unterstützt haben!

Stefan Petz.....
der Ironman KLAFU immer wieder ein Top Event - diesmal mit viel Hitze.
Mit einer durchwachsenen Vorbereitung ging ich ohne große Erwartungen an den Start.
Die Schwimmzeit war sehr zufriedenstellend und somit ging es voll motiviert auf das Rad. Beim Radfahren spürte ich noch nichts von der steigenden Temperatur. Viele Zuschauer, super Stimmung. Bei sämtlichen Labe Stationen holte ich mir eine Verpflegung - die Radzeit war sehr vielversprechend.
Beim Laufen spürte ich ab Kilometer 17 die Beine - erste Krämpfe machten sich bemerkbar. Ich testete sämtliche Verpflegung und bis Kilometer 35 ging es noch ganz gut! Ab dann war es ein eiserner Kampf. 
Die Finishline habe ich nicht aufrecht aber trotzdem stolz überschritten. Jetzt heißt es regenerieren, einen coolen Sommer haben und überlegen wie ich nächstes Jahr entspannter über die Ziellinie komme.
Vielen Dank an das KSV TriTeam für den Support und fürs anfeuern - das war wirklich wieder der Hammer!!!

Martina Hafellner....
als ich vor Jahren beim Ironman in Klagenfurt zusah, dachte ich mir, diesen Satz „You are an Ironman“ und dieses unfassbare Gefühl über den roten Teppich zu laufen, hätte ich auch gerne einmal und setzte das Ziel auf meine Wunschliste!
Dank meinem liebsten und besten Trainer, Michael Werderits, begann ich im November vorigen Jahres mit meinem Trainingsplan.
Nur durchkommen war mein Ziel! Viele Steine wurden mir in den Weg gelegt bis der 15.6., der Tag der Tage mit 32 Grad, gefühlten 48, da war.
Schwimmen verlief so erstaunlich gut, dass ich in einem Höhenflug mit „Asterl und Gras“ am Kopf aus dem Lendkanal aufs Rad stieg. 
Die 1. Runde am Rad war so super weil ich viele vom Verein auf der Strecke traf und das war unglaublich motivierend - die 2. war schon eher einsamer, langsamer und vor allem brutal heiß. 
Trotzdem geschafft, auf zum Lauf und da kam er DER HAMMER von dem jeder sprach. Bei jeder Labe hörte ich es und das hallte über 5 Stunden in meinem Kopf wider.
Das Gefühl bei km 41 bald im Ziel zu sein ist schon unglaublich, jedoch dann den eigenen Namen zu hören und mit dem Satz einzulaufen übertrifft alles und ich bin auf mich für meine 1. Langdistanz wahnsinnig stolz!
Ich hab zu meinen Liebsten, die mit mir in Klagenfurt waren und ohne die ich es nicht so geschafft hätte, gesagt, ich lass mich heute durch „feiern“ und genau das hab ich getan.
Fazit - man kann alles erreichen wenn man will und jeder von uns der so etwas macht kann so unsagbar stolz auf sich sein, auf die Konsequenz, auf die investierte Zeit, auf Verzicht und auf Kopfstärke!

Lukas Rumpl...
erste Langdistanz – erster Marathon – stolz auf meine Leistung
Vor ca. 20 Jahren las ich im Englischunterricht erstmals einen Artikel über den Ironman. Ich kann mich noch gut erinnern, wie diese Bilder einen Reiz in mir auslösten, jedoch sagte ich mir, dass man diesen Bewerb nur mit besonderem Talent bzw. mit einem besonderen Körper bewältigen könne. Irgendwo schlummerte der Traum weiter und wurde vor gut 22 Monaten, als ich mit dem Kraulschwimmen begann, wieder zum Leben erweckt. Nun folgten zwei erste olympische Distanzen und ein 70.3 (09/2024) – ich fühlte mich bereit. Nach 7 Monaten fokussierter Vorbereitung, durchschnittlich 10,1 Std. Training und vertiefter Beschäftigung/kollegialem Austausch zur Trainingslehre, Orthomolekularmedizin, Bewegungseffizienz, mentaler Stärke (…) kam der Ironman Klagenfurt am 15.06.2025 immer näher.
Ich hatte Respekt vor den Distanzen – v.a. vor dem Marathon, den ich bisher noch nie gelaufen bin.
Um 7:10Uhr gings dann für mich ins Wasser – ich versuchte es ruhig anzugehen, in dem Trubel Technik zu bewahren, teils Schwimmschatten zu finden und so kam ich nach 1:19h als 1149/1878 (overall men nonpro) recht entspannt aus dem Wasser. Am (Renn-)Rad konnte ich meine Stärke ausspielen, machte insgesamt 675 Plätze gut (war eine große Freude hier auf der Überholspur zu sein). Ich versuchte jedoch trotzdem schön ruhig zu fahren, Kraftakte während der Bergettappen (1800hm) zu vermeiden und immer möglichst in der Aeroposition zu bleiben. Trotz der Hitze konnte ich ausreichend KH zu mir nehmen (knapp 115g/h - Omnipower) und kam gestärkt in der Wechselzone an.
Beim Verlassen der Wechselzone sah ich auf die Uhr: 7:00:15 und wusste – für einen Sub11 gilt es unter 4 Stunden zu laufen – das war das erklärte Ziel und so gings die ersten 15km auch gut dahin. Dann wurde es heiß, der Magen meldete sich und ich konnte ab km18 keine Kohlenhydrate mehr zu mir nehmen. Ab hier wurde das Rennen anstrengend. Mit der Run-Walk-Run Methode (J. Galloway) konnte ich meine Pace jedoch weitgehend halten und durfte einen enormen Support von Familie, Freunden als auch des KSVs erfahren – jeder Kontakt gab unglaublichen Aufschwung.
Ich brachte den Lauf mit 3:51h ins Ziel und freute mich über die Overall-Zeit von 10:51:48!
Ich bin stolz auf meine Leistung und möchte mich beim KSV für all den Support, bei Sonja für die Schwimmtipps und bei meiner Familie für die Unterstützung bedanken.


Peter Bacun war für ein "Kleine Zeitung Team" als Staffel Läufer am Start.

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